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Herkunft
Der Havaneser wird zur Gruppe der Bichons gezählt. Dazu gehören auch Malteser, Bologneser, Löwchen und Coton de Tulear.
"Bichon" kommt aus dem französischen und kann mit Schosshündchen oder "verhätscheln" übersetzt werden.
Geschichte
Es gibt verschiedene Theorien, wie die Rasse Havaneser entstanden sein könnte:
Einmal wird vermutet, dass Handelskapitäne die Hündchen auf ihren Schiffen von Spanien nach Kuba brachten, wohl hauptsächlich als Geschenk oder Mitbringsel für die Damen der feinen Gesellschaft.
Eine zweite Theorie geht davon aus, dass der Havaneser durch Kreuzung von Pudeln mit einer damals in Kuba vorkommenden Kleinhundrasse, kleinen, lebhaften, weißen Hündchen, mit Namen Blanquito de la Habana entstanden ist.
Die ersten Havaneser wurden unter dem Namen "Havana-Silk Dog" - Havana´s Seidenhündchen (nach der Hauptstadt von Kuba - Havana) bekannt und entwickelten sich bald zum lebendigen Symbol für Luxus.
Dies war auch der Grund dafür, dass sie nach dem Sieg Fidel Castros aus Kuba verbannt wurden.
Einigen mutigen Exil-Kubanern, die mit ihren Havaneser-Hündchen nach Amerika flüchteten, ist es zu verdanken, dass die Rasse erhalten blieb.
Aussehen
Der Havaneser ist ein Kleinhund von rechteckigem Format. Er ist 25 bis 27 cm groß und 4 - 7 kg schwer. Die Rute trägt er über dem Rücken. Das Fell ist lang, seidig und leicht gewellt. Havaneser kommen in fast allen Farben vor, beige in allen Schattierungen, rötlich, grau, schwarz-weiß, schwarz und selten ganz weiß. Das Haarkleid befindet sich etwa bis zum 2. Lebensjahr in der Entwicklung. Um lose Haare zu entfernen und ein Verfilzen zu vermeiden wird das Fell regelmäßig gekämmt und gebürstet.
Eigenschaften
Der Havaneser ist ein fröhlicher, lustiger, aufgeweckter und liebevoller Familien - und Begleithund. Er ist gelehrig und außerordentlich intelligent und versteht es, durch seinen Charme und sein offenes Wesen die Herzen aller Familienmitglieder im Sturm zu erobern.
Trotz seiner geringen Größe ist er robust, ausdauernd und bewegungsfreudig, passt sich aber im Verhalten und im Bewegungsbedürfnis seinem Menschen an. Er kann sich zeitweise still zurück ziehen, tobt aber auch gerne und ist auf Wanderungen und Spaziergängen dabei - zeitweise ungestüm dann wieder ausgeglichen und kaum spürbar.
Ein Havaneser möchte, da er sehr menschenbezogen ist, als vollwertiges Familienmitglied angesehen, ernst genommen und wie ein "Großer" behandelt werden.
Er ist kein Kläffer, kann sich aber in einen wütenden Bewacher verwandeln, wenn er meint, Haus und Familie beschützen zu müssen.
Die Lebenserwartung liegt bei 12 - 15 Jahren.
Überlegungen vor dem Kauf
Sie haben sich entschlossen Ihr Leben mit einem kleinen vierbeinigen Freund zu bereichern? Sicher freuen Sie sich auf Ihr vierbeiniges Familienmitglied, auf den Spaß den Sie gemeinsam haben werden, auf spannende Spaziergänge, gemütliche Kuschelzeiten, einen anhänglichen Freund an ihrer Seite, einen lustigen kleinen Spielgefährten. Stimmt – das Leben mit einem oder sogar mehreren Hund zu teilen ist wunderschön – ein Leben ohne meine Wuschels möchte ich mir gar nicht mehr vorstellen.
Mit der Anschaffung eines Hundes übernehmen Sie Verantwortung für ein lebendes, fühlendes Wesen und sollten auch mit den weniger erfreulichen Seiten, die Hundehaltung mit sich bringt, leben können:
Ein Hund ist ein Familienmitglied – im Idealfall für ein Hundeleben lang
Gerade Havaneser schließen sich ihrer Familie/Bezugsperson sehr eng an und werden in der Regel recht alt. Auch nach 2, 3, 5 oder mehr Jahren sollte ihr Hund noch in Ihr Leben passen. Ein Hund ist keine Sache, die man nach Belieben weitergeben kann.
Bitte kaufen Sie keinen Hund als Spielzeug für Ihre Kinder. Sicher ist es für ein Kind positiv mit einem vierbeinigen Freund aufzuwachsen, die Verantwortung und die Arbeit liegt allerdings immer beim Erwachsenen. Ein Kind verliert oft recht schnell das Interesse und geht viel scheller als geplant eigene Wege – auch dann sollte Ihr Hund noch willkommen sein.
Alle Mitglieder Ihrer Familie sollten mit dem Einzug eines Hundes einverstanden sein
Bedenken Sie, dass Hunde Allergien auslösen können – bitte lassen Sie sich und Ihre Familie vorab testen.
Ein Hund kostet Geld
-und das jahrelang – da sind zunächst die Anschaffungskosten, die Kosten für die Ausstattung, aber auch regelmäßige Kosten für Futter, Tierarzt, Erziehung, Pflege, Haftpflichtversicherung , Steuern usw.
Ein Hund kostet Zeit
Ein Welpe, der ins Haus kommt, beansprucht ähnlich viel Zeit und Aufmerksamkeit wie ein menschliches Baby - aber auch später muss Zeit für Spaziergänge (ein Hund braucht täglich Bewegung und die Möglichkeit frei zu laufen) , Hundeschule, Tierarztbesuche und Pflege (ein Havaneser ist ein langhaariger Hund der regelmäßig gekämmt und auch gebadet und geföhnt werden muss - siehe unten) eingeplant werden.
Ein Hund ist ein Rudeltier, das nicht dafür geschaffen ist, täglich über mehrere Stunden alleine zu bleiben.
Ein Hund bringt Schmutz in die Wohnung
Bis Ihr Welpe stubenrein ist, und das ist beim Havaneser nicht unbedingt nach drei Wochen erledigt, landet manches kleine oder große Geschäftchen in der Wohnung
Schmutzige Hundepfoten sind vor allem bei Schmuddelwetter nicht zu vermeiden. Oftmals ist täglich eine kurze „Unterbodenwäsche“ nötig, manchmal auch ein richtiges Vollbad – falls Ihr Wuschel sich ein, für Menschennasen besonders unangenehmes „Parfüm“ ausgesucht hat.
Ein Havaneser sammelt durch sein langes Fell oft Blätter oder Halme auf, die er später in der Wohnung verliert und nach einem Bad im See oder Meer müssen Sie mit der einen oder anderen kleinen Sanddüne in der Wohnung rechnen…..
Es kann immer mal vorkommen, dass Ihr Hund erbricht oder Durchfall bekommt und es sollte Ihnen keine größeren Probleme bereiten Hund und Wohnung zu säubern.
Ein Hund beeinflusst Ihre Urlaubsplanung
Im Idealfall planen Sie in Zukunft Ihren Urlaub mit Hund. Evtl. ist es nötig etwas früher als gewohnt mit der Planung zu beginnen oder etwas intensiver zu suchen.
Falls es einmal nicht möglich sein sollte, Ihren Vierbeiner mitzunehmen, (z.B. wegen einer Fernreise) müssen Sie sich frühzeitig um eine liebevolle Betreuung kümmern, am besten bei einer Person/Familie die dem Hund bereits bekannt ist, von der Unterbringung im Tierheim oder einer Hundepension würde ich abraten.
Sie haben die Anschaffung eines Hundes gut überlegt und auch die negativen Seiten der Hundehaltung haben Sie nicht abgeschreckt – dann werden Sie vielleicht auch bald das Glück erleben, das ein wucheliges Havaneserkind ins Haus bringt
und Heinz Rühmann zustimmen:
„Man kann auch ohne Hund leben, aber es lohnt sich nicht“
Hund und Berufstätigkeit - die Sache mit dem Alleinebleiben
Sehr oft habe ich Anfragen für einen Havaneserwelpen von Menschen, die durch ihre Berufstätigkeit mehrere Stunden täglich außer Haus verbringen. Natürlich muss jeder Mensch irgendwie seine Brötchen verdienen – keine Frage – und auch den Wunsch nach einem Hund kann ich gut nachvollziehen. Aber gerade dann, muss die Anschaffung gut durchdacht, geplant und organisiert werden und unter Umständen, ist der Wunsch halt auch einfach nicht realisierbar.
Auch in meinem Leben gab es Zeiten, in denen ich leider und schweren Herzens auf einen Hund verzichten musste.
Havaneser sind besonders menschenbezogen und sehr auf ihre Bezugsperson/Familie fixiert und am liebsten immer dabei. Es gibt sicher Hunderassen die eigenständiger sind und ein paar Stunden Alleinesein besser wegstecken, als unsere anhänglichen Wuschels. Generell ist der Hund nun mal ein Rudeltier und nicht dafür geschaffen, viele Stunden alleine zu verbringen – und damit meine ich nicht, dass er rund um die Uhr beschäftigt oder bespaßt werden müsste – lange Ruhephasen sind durchaus normal.
Natürlich lernt jeder Hund, mit der Zeit, mal für eine Weile alleine zu bleiben – allerdings liegt die Betonung auf „allmählich“ und auf "eine Weile".
Wer sich einen Welpen ins Haus holt, hat zunächst ein Baby oder Kleinkind! Wer käme auf die Idee ein menschliches Kleinkind, und sei es auch nur für zwei oder drei Stunden, alleine zuhause zu lassen??? Nicht anders ist es mit einem Hundekind!
Wenn der Wunsch nach einem Hund so groß ist, dass man ihn trotz Berufstätigkeit unbedingt erfüllen möchte, muss eine vernünftige Betreuung organisiert werden – die dauerhaft und zuverlässig funktioniert – eine zweite Person, die das Abenteuer Hund teilt und mitträgt .
Bekannte, die vorher versprechen „ ja ja, wenn nötig, nehme ich den Hund dann auch mal“ sind meistens wenig hilfreich und im Notfall eher nicht verfügbar.....
Durchaus möglich ist das, wenn Familienangehörige im Haus oder in der Nähe leben – in diesen Fällen – die für mich trotz allem die Ausnahme bedeuten – möchte ich die Betreuungspersonen ebenfalls kennenlernen und beurteilen können, bevor ich einen Welpen zusage.
Auch unsere Hunde bleiben problemlos mal drei-vier Stunden alleine – obwohl sie, dadurch, dass sie zu fünft leben und in sich ein kleines Rudel bilden, eigentlich nie wirklich ganz alleine sind...
Auch wir müssen mal zum Arzt, einkaufen oder es steht ein Besuch an, bei dem wir keinen Hund mitnehmen können. Das kommt bei uns allerdings sehr selten vor, da wir eine große Familie sind und fast immer jemand zuhause ist. Und es kommt ab und zu mal vor und nicht täglich.
Wenn ich meine Hunde mal länger alleine lassen muss, gibt es auch bei uns einen Hundesitter – bei uns zuhause, eine Person, die die Hunde gut kennt und umgekehrt – keine anonyme Tierpension oder Welpenkindergarten....
Mit der Anschaffung eines Hundes übernehme ich die Verantwortung für ein soziales Wesen, genau wie bei jedem anderen Tier, muss ich es seiner Art entsprechend halten und seinen Bedürfnissen gerecht werden und ich als Züchter trage die Verantwortung dafür, meinen Welpen das Zuhause auszusuchen, in dem dies gewährleistet ist! ….und leider kommt es deshalb ab und zu mal vor, dass ich trotz durchaus vorhandener Symathie „nein“ sagen muss, immer das Wohl und die Zukunft meiner Welpen im Blick...
Ernährung
Wir haben uns vor einigen Jahren entschieden, unsere Hunde möglichst artgerecht und natürlich mit rohem Fleisch, Gemüse und Obst zu ernähren. Diese Art der Hundeernährung wird kurz als BARF bezeichnet – BARF ist die Abkürzung für Biologisch-Artgerecht–Roh-Füttern. Uns hat diese Form der Ernährung absolut überzeugt und wir würden uns freuen, dies auch unseren Welpenkäufern näher zu bringen
Gesunde und artgerechte Ernährung ist für Mensch und Tier die wichtigste Grundlage für eine gute Gesundheit. Industriell hergestellte Nahrung stellt keine optimale Ernährung dar - hierzu ist die Rohfütterung eine gesunde Alternative.
Auch wir ernähren uns nicht ausschließlich von industriell hergestellter Nahrung von Konservennahrung oder Tütensuppen und vermeiden Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker oder ähnliche Zusatzstoffe.
Was ist Barfen?
Barf orientiert sich an den Fressgewohnheiten von Wölfen und anderen Fleischfressern. Beim Barfen wird ausschließlich rohes Fleisch, Knochen, Gemüse, Obst, Kräuter und Kohlenhydrate wie Kartoffeln, Reis oder Haferflocken verfüttert. Diese Art der Hundeernährung ist nicht wesentlich teurer oder zeitaufwendiger als Fertigfutter, aber wesentlich artgerechter.
Warum ist Barf gesund?
Der Hund ist genau wie sein Vorfahre, der Wolf, ein Fleischfresser – Gebiss und Verdauungstrakt ist auf die Verwertung von ganzen Beutetieren und deren Mageninhalt ausgelegt. Die Fütterung mit rohem Fleisch, Knochen (Innereien) Obst und Gemüse ist daher der natürlichen Ernährung eines Fleischfressers nachempfunden.
Industrielle hergestelltes Fertigfutter ist meist sehr getreidelastig und damit nicht auf die Bedürfnisse eines Hundes ausgelegt. Oft kommt es zu Mangelerscheinungen oder sogar zu ersten Erkrankungen.
Vorteile von BARF
- Stärkung von Immunsystem und Vitalität
- weniger Geruch aus dem Maul
- weniger Parasiten
- kleine Kotmengen
- weniger Zahnsteinbildung
- geringeres Risiko einer Magendrehung
- sehr gute Futterakzeptanz
- geringere Verdauungszeit
Die Zubereitung bzw. Beschaffung ist nicht wesentlich aufwendiger als bei der Ernährung mit industriell hergestelltem Futter.
Wir beziehen unser Fleisch tiefgefroren und fertig zerkleinert bei einheimischen Metzgereiern oder speziellen Internetanbietern, ebenso Zusatzstoffe wie Gemüseflocken, Öle o.ä.
Der einzige Unterschied zur Ernährung mit Fertigfutter – man benötigt eine Tiefkühltruhe und muss ein wenig vorausschauend bestellen, da die Lieferung u.U. einige Tage dauert.
Die Fellpflege
Noch ein paar Worte zur Fellpflege:
Das wichtigeste zuerst - ein Havaneser ist ein langhaariger Hund!
Wer sich für diese Rasse entscheidet, sollte langes Fell mögen und sich auch die Mühe machen, seinen
Hund seiner Rasse gemäß zu pflegen, das heißt - Kämmen und Bürsten gehört von Anfang an und das ganze Hundeleben lang dazu - Abschneiden oder gar Scheren nicht!!!
Damit ihr Hund sich problemlos pflegen lässt, ist es unbedingt notwenig, dies von klein auf zu üben - wir beginnen damit schon in der Welpenstube - besorgen die richtigen Kämme und Bürsten, üben mit Ihnen und Ihrem Welpen und unseren erwachsenen Hunden gemeinsam und helfen auch später, vor allem in der Filzphase ( dem Fellwechsel vom Jugend- zum Erwachsenenfell) gerne jederzeit, wenns mal schwierig wird....